„Ich bin einfach ein einsamer Wolf in meinen Rollen“ – Interview mit Liam Neeson

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Er ist erst mit Ende 50 durch seine Rolle in „96 Hours“ zum Actiongenre gekommen, trotzdem ist dieser Hollywoodstar mit seinen 1,93 m und seiner sympathischen, ruhigen Art die Idealbesetzung für den unaufgeregten aber überaus effektiven Actionhelden. So auch in seinem neuen Film. Liam Neeson kam nach Berlin und sprach mit REDCARPET REPORTS über seinen neuen Film „Ruhet in Frieden – A walk among the tombstones“.

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Er ist erst mit Ende 50 durch seine Rolle in „96 Hours“ zum Actiongenre gekommen, trotzdem ist dieser Hollywoodstar mit seinen 1,93 m und seiner sympathischen, ruhigen Art die Idealbesetzung für den unaufgeregten aber überaus effektiven Actionhelden. So auch in seinem neuen Film. Liam Neeson kam nach Berlin und sprach mit REDCARPET REPORTS über seinen neuen Film „Ruhet in Frieden – A walk among the tombstones“. In dem Film spielt Neeson Matthew Scudder – einen ehemaligen Cop und trockenen Alkoholiker. Er verbringt seinen Ruhestand damit, seinen Freunden für Geld Gefälligkeiten zu erweisen. Diese führen ihn oft tief in die Unterwelt von New York. So wird er auch angeheuert, als es im Big Apple zu einer ganzen Reihe von Entführungsfällen kommt, denen die Polizei machtlos gegenüber zu stehen scheint. Scudder hat dabei auch keine Skrupel, die Grenzen des Gesetzes zu übertreten, um Gerechtigkeit walten zu lassen.

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RCR: Mr. Neeson, wie ist es, in dem Berliner Hotel Interviews zu geben, das Sie eigentlich in „Unknown Identity“ in die Luft gesprengt haben?

Liam Neeson:
Es ist immer wieder eine Freude nach Berlin zu kommen und besonders hierher. Wir haben ja fast das ganze Hotel zerstört, aber das war zum Glück nur im Film. Ich würde gerne wieder in Berlin einen Film drehen.

RCR: Gibt es eine Sache, die Sie an Berlin besonders mögen?

Liam Neeson:
Ich glaube die Menschen hier sind nicht nur sehr jung und vital, die ganze Stadt hat sich unglaublich entwickelt. Ich kann mich erinnern, dass ich damals, als die Mauer fiel, in der Stadt war und einem ostdeutschen Soldaten eine Wintermütze aus Kaninchenfell für fünf Dollar abgekauft habe. Und diese Mütze habe ich immer noch.

RCR: In Ihrem neuen Film spielen Sie Matt Scudder, einen ehemaligen Alkoholiker und Privatdetektiv. Was war das Interessanteste an dieser Rolle?

Liam Neeson:
Das Interessanteste waren meine Besuche bei den Anonymen Alkoholikern (sog. AAs). Bei diesen Treffen, die ich zur Vorbereitung auf die Rolle besuchen durfte, lernte ich Leute kennen, die ihre berührenden Geschichten mit der Gruppe teilten. Das war tief bewegend.

RCR:  In „Ruhet in Frieden“ haben Sie ja auch einen Partner namens TJ an Ihrer Seite. Bis jetzt waren Sie aber eher der einsame Wolf in ihren Filmen, der im Alleingang alle erledigt. Hätten Sie nicht mal Lust auf einen Film mit einem Partner an Ihrer Seite?

Liam Neeson:
Nein, leider nicht in nächster Zeit, mein nächster Film ist von Martin Scorsese. Aber Sie haben schon Recht, ich bin wirklich ein einsamer Wolf in meinen Rollen, aber ich würde gerne in einem „Buddy“-Movie spielen. Das Drehbuch muss einfach stimmen.

RCR:  Nach so vielen Actionfilmen sind Sie jetzt sicher Verbrechensexperte?

Liam Neeson:
Naja, oftmals bin ich sehr überrascht, wenn ich Drehbücher lese, dass es derjenige war und nicht der andere. Ich denke generell, dass Menschen sehr gerne solche Geschichten lesen oder im Kino verfolgen. In meinem Film „Non-Stop“ war es im Gegensatz zum jetzigen Film ja eher ein Ratespiel: Wer ist der Bösewicht? Was aber auch seinen Reiz hat.

RCR:  Hätten Sie auch einen der beiden Serienkiller aus „Ruhet in Frieden“ spielen können?

Liam Neeson:
Nein, das könnte ich nicht. Schon allein aus moralischen Gründen.

RCR: Was haben Sie heute noch vor in Berlin?

Liam Neeson:
Nicht viel, Interviews geben und dann gibt es ein Restaurant, wo sie diesen schwarzen Pudding haben. Mir fällt leider der Name gerade nicht ein, aber es einfach köstlich dort zu essen.

© RCR Nadin Hornberger

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„Ruhet in Frieden – A walk among the tombstones“ mit Liam Neeson startet am 13. November in den deutschen Kinos.

© Bilder Universum Film

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